Wednesday, June 19, 2013

Ein neuer Rahmen (Reframing)

Wir kennen das. Es gibt Leute (und ich bemühe mich, dazu zu gehören), die sehen in jeder miesen Situation noch etwas Gutes. Das ist nicht nur Spass, sondern auch eine Überlebensstrategie. Schlechte Laune kostet Energie und wer will schon in schlechte Energien investieren?
Die Antwort auf diese rhetorische Frage erstaunt: Es sind mehr Menschen, als wir je gedacht haben. 
Warum das nur. 
Warum haben Menschen die Tendenz, das Schlechte zu sehen. Sie finden in den schönsten Ferien ein Haar in der Suppe. (Naja, wenn man lange genug sucht, wird man auch was finden). Doch was ist das für eine Haltung.
Ein Freund sagte mir mal: "In Brasilien haben die Menschen nichts und sie tanzen auf der Strasse. In der Schweiz haben alle genug und sie verziehen das Gesicht zur schlechten Laune". 
Jürg Jegge (vgl. die Stiftung Märtplatz) hat ein Buch geschrieben: Dummheit ist lernbar.
Vielleicht sollte mal einer ein Buch schreiben: Griessgram ist auch lernbar. Dabei ist ein Ansatz schon mal das Buch von Lukas Niederberger über Gelassenheit

"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte,
so würde ich versuchen, mehr Fehler zu machen.
Ich würde nicht so perfekt sein wollen und
würde mich mehr entspannen.

Ich wäre ein bisschen verrückter als ich gewesen bin
und würde viel weniger Dinge so ernst nehmen.
Ich würde nicht so gesund leben.
Ich würde mehr riskieren, mehr reisen
und Sonneuntergänge betrachten,
mehr bergsteigen, mehr in Flüssen schwimmen.

Ich war einer dieser klugen Menschen,
die jede Minute ihres Lebens fruchtbar verbrachten.
Wenn ich noch einmal anfangen könnte,
würde ich versuchen, die Augenblicke zu leben.
Denn aus diesen besteht das Leben;
nur aus Augenblicken, vergiss nicht den jetzigen!

Wenn ich noch einmal leben könnte,
würde ich von Frühlingsbeginn an bis in den Spätherbst
hinein barfuß gehen.
Und ich würde mehr mit Kindern spielen,
wenn ich das Leben noch vor mir hätte.
Aber ich bin 85 Jahre alt und weiß,
dass ich bald sterben werde."
(Autor unbekannt)

Wenn es uns also gelingt, den Griessgram in ein neues Licht zu rücken, dann hätten wir schon viel bewirkt. 

Die Übung war sensationell.
Was ist das Gute an ..... ?
Dabei wird einem ein Ball zugespielt und man muss schnell reagieren. 

Das Gute an Handfesseln ist, dass ich nicht mehr Fingernägel kauen kann!
Das Gute an Arroganz ist, dass man sich effizient unliebsame Menschen vom Hals schafft.
Das Gute an Zahnschmerzen ist ..... (naja, alles hat eben seine Grenzen!)

Wir stellen etwas in einen neuen Rahmen und schon sind alle Vorurteile über den Haufen geworfen. Aus der negativen Spirale gibt es einen Ausweg. Wir müssen ihn nur erkennen und uns selbst vor Augen führen. 




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